Ratgeber Lungenemphysem
Informationen für Betroffene und AngehörigeIm Glossar zum Thema Lungenemphysem finden Sie wichtige Begriffe kurz und verständlich erklärt. Neben Erläuterungen zu Vorgängen im Körper wie z. B. dem Gasaustausch, die im Zusammenhang mit einem Lungenemphysem relevant sind, werden auch anatomische Begriffe ausgeführt.
Wissenswertes zum Lungenemphysem
Glossar
Alpha-1-Antitrypsin
ein Proteaseninhibitor
Alveolen
Lungenbläschen
Alveolarsepten
Wände der Lungenbläschen
Bronchien
Luftwege in der Lunge, die die eingeatmete Luft zu den Lungenbläschen leiten
bronchodilatatorisch
die Atemwege erweiternd
COPD
COPD steht für „chronic obstructive pulmonary disease”, zu deutsch: „chronisch-obstruktive Lungenerkrankung“.
Bronchiolen
kleinste Verästelungen der Bronchien, an deren Ende sich die Lungenbläschen befinden
Exazerbation
Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Patienten im Rahmen einer chronischen Erkrankung
Gasaustausch
Aufnehmen von Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft in den Körper und Abgabe des Kohlendioxids aus dem Blut über die Lungen nach außen
Proteasen
Enzyme, die zum einen der Verdauung von Eiweißen aus der Nahrung dienen und zum anderen bei Bedarf körpereigenes Gewebe abbauen können
Proteaseninhibitoren
Enzyme, die Proteasen hemmen und damit dem Abbau von körpereigenem Gewebe entgegenwirken, z. B. Alpha-1-Antitrypsin
Spirometrie
Untersuchungsmethode zur Lungenfunktionsprüfung
Die Therapie eines Lungenemphysems zielt vor allem darauf ab, ein Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern. Da eine vollständige Heilung nicht möglich ist, soll die Lebensqualität der Betroffenen durch die Therapie bestmöglich erhalten bleiben. Die von einem Lungenemphysem Betroffenen sollten Nikotin und schadstoffhaltige Umweltbelastungen meiden. Des Weiteren besteht die Behandlung meist aus einem Zusammenspiel von Medikamenten und Physiotherapie. Ist die Krankheit bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, können Beatmungsgeräte eine mögliche Hilfe für die von einem Lungenemphysem Betroffenen sein. Aufgrund der geringen Anzahl an Spenderlungen ist eine Transplantation meist die letzte Option.
Der Grund für die Entstehung eines Lungenemphysems ist ein Mangel an dem Proteaseninhibitor Alpha-1-Antitrypsin. Dieser Mangel kann sowohl genetisch bedingt sein als auch durch Faktoren wie Tabakrauch oder einen Infekt verursacht werden. Auch Menschen, die beruflich bedingt einer starken Staubbelastung ausgesetzt sind oder ihre Lunge übermäßig beanspruchen müssen, haben ein erhöhtes Risiko, an einem Lungenemphysem zu erkranken. Da sich beschädigtes Lungengewebe nicht regenerieren kann, sollte man bei dem Verdacht auf ein Lungenemphysem umgehend einen Arzt aufsuchen. Das ist nicht immer einfach, da die Symptome gerade zu Beginn der Erkrankung meist nicht eindeutig sind.
Im Glossar zum Thema Lungenemphysem finden Sie wichtige Begriffe kurz und verständlich erklärt. Neben Erläuterungen zu Vorgängen im Körper wie z. B. dem Gasaustausch, die im Zusammenhang mit einem Lungenemphysem relevant sind, werden auch anatomische Begriffe ausgeführt.