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Ratgeber Lungenemphysem

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Lungenemphysem
Was ist ein Lungenemphysem?

Bei einem Lungenemphysem handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der sich aufgrund eines Abbauprozesses viele kleine Lungenbläschen zu voluminös größeren Blasen zusammenfinden. Dadurch verringert sich die Oberfläche der Lungenbläschen. Das erschwert den Gasaustausch und hat eine Verschlechterung der Sauerstoffversorgung zur Folge. Es kommt zu einem der typischen Symptome bei einem Lungenemphysem, der Atemnot. Tritt diese zu Beginn der Erkrankung meist nur bei körperlicher Anstrengung auf, kann sie für den Betroffenen im weiteren Verlauf auch im Ruhezustand zum Problem werden. Darüber hinaus kann es zu Hustenanfällen und Verfärbungen der Haut kommen.

Diagnose Lungenemphysem

Zur Diagnose eines Lungenemphysems erfolgt zunächst ein Gespräch mit dem Arzt, bei dem der Patient seine Symptome beschreibt. Erhärtet sich nach den ersten körperlichen Untersuchungen, wie dem Abhorchen und Abklopfen der Lunge der Verdacht, dass ein Lungenemphysem vorliegt, erfolgt in den meisten Fällen ein Lungenfunktionstest. Des Weiteren kann eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht werden, bei der sich das Lungenemphysem farblich vom gesunden Lungengewebe abhebt. Eine Blutuntersuchung oder eine Pulsoxymetrie können ebenfalls Aufschluss über eine mögliche Erkrankung geben. Eine Computertomografie gibt schließlich Auskunft darüber, wie stark die Entwicklung des Lungenemphysems bereits fortgeschritten ist.

Therapie Lungenemphysem

Die Therapie eines Lungenemphysems zielt vor allem darauf ab, ein Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern. Da eine vollständige Heilung nicht möglich ist, soll die Lebensqualität der Betroffenen durch die Therapie bestmöglich erhalten bleiben. Die von einem Lungenemphysem Betroffenen sollten Nikotin und schadstoffhaltige Umweltbelastungen meiden. Des Weiteren besteht die Behandlung meist aus einem Zusammenspiel von Medikamenten und Physiotherapie. Ist die Krankheit bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, können Beatmungsgeräte eine mögliche Hilfe für die von einem Lungenemphysem Betroffenen sein. Aufgrund der geringen Anzahl an Spenderlungen ist eine Transplantation meist die letzte Option.

Der Grund für die Entstehung eines Lungenemphysems ist ein Mangel an dem Proteaseninhibitor Alpha-1-Antitrypsin. Dieser Mangel kann sowohl genetisch bedingt sein als auch durch Faktoren wie Tabakrauch oder einen Infekt verursacht werden. Auch Menschen, die beruflich bedingt einer starken Staubbelastung ausgesetzt sind oder ihre Lunge übermäßig beanspruchen müssen, haben ein erhöhtes Risiko, an einem Lungenemphysem zu erkranken. Da sich beschädigtes Lungengewebe nicht regenerieren kann, sollte man bei dem Verdacht auf ein Lungenemphysem umgehend einen Arzt aufsuchen. Das ist nicht immer einfach, da die Symptome gerade zu Beginn der Erkrankung meist nicht eindeutig sind.

Was ist ein Lungenemphysem?

Ein Lungenemphysem ist eine chronische Erkrankung, die mit einer Überblähung der Lunge mit Luft einhergeht. Die Deutsche Lungenstiftung schätzt, dass rund 400.000 Menschen in Deutschland an einem Lungenemphysem leiden. Vielfach sind es Raucher, die an einem Lungenemphysem erkranken.

Der für die Sauerstoffversorgung des Körpers notwenige Gasaustausch, d. h. die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid, findet in den Lungenbläschen (Alveolen) statt. Diese kleinen, traubenförmigen Gebilde befinden sich an den Enden der kleinsten Verästelungen der Bronchien (der sog. Bronchiolen). Sie sind von einer Vielzahl feinster Blutgefäße umgeben, über die der Gasaustausch vollzogen wird.

Durch das Lungenemphysem werden die Wände der Lungenbläschen zerstört. Es bilden sich aus zahlreichen kleinen einzelne, größere Blasen (sog. Bullae). Sie haben ein größeres Volumen; die für den Gasaustausch wichtige Oberfläche ist jedoch kleiner. Darüber hinaus passt in die Blasen mehr Luft, was bei der Ausatmung den Druck auf die Bronchiolen verstärkt. Können diese kleinen Verästelungen der Bronchien dem Druck nicht mehr standhalten, kollabieren sie und schließen so die Luft in den Blasen ein. Somit bleibt bei der Ausatmung mehr verbrauchte Luft zurück und es kann weniger sauerstoffhaltige Luft eingeatmet werden. Als Folge davon sinkt der Sauerstoffgehalt des Blutes ab: Die Betroffenen leiden an chronischer Atemnot.

Symptome bei einem Lungenemphysem

Neben der bereits genannten chronischen Atemnot, kann es bei einem Lungenemphysem zu Hustenanfällen oder Auswurf kommen. Je nach Art des Lungenemphysems kann es sich um einen ausgeprägten Husten oder um einen trockenen Reizhusten handeln. Von einem Lungenemphysem Betroffene sind in ihrem Alltag eingeschränkt, da stärkere Belastungen die Atemnot verschlimmern können. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann es auch im Ruhezustand zu Luftproblemen kommen. Außerdem sind Menschen mit einem Lungenemphysem oft anfällig für Atemwegsinfektionen. Durch den niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut kann es auch zu bläulich-roten Verfärbungen der Haut, speziell der Lippen und Fingerspitzen kommen. Darüber hinaus kann es durch die Überblähung der Lunge bei einem Lungenemphysem zu einer fassförmigen Aufblähung des Brustkorbs kommen.

Formen des Lungenemphysems

Man unterscheidet zwei Emphysemformen, den „pink puffer“ und den „blue bloater“. Patienten, die zum Typ „pink puffer“ gehören sind in den meisten Fällen sehr schlank bis mager und leiden unter Reizhusten und starker Atemnot. Im schlimmsten Fall ist eine eigenständige Sauerstoffaufnahme für die Patienten irgendwann nicht mehr möglich und die Erkrankung führt zum Tod. Betroffene des Typs „blue bloater“ sind eher übergewichtig. Die Atemnot ist bei ihnen nicht so stark ausgeprägt wie bei der anderen Form des Lungenemphysems. Charakteristisch sind starker Husten mit Auswurf und die Verfärbung der Haut aufgrund des Sauerstoffmangels im Blut.

 

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